Die Faszien sind nichts anderes als unser Binde- und Stützgewebe im Körper. Dieses finden wir überall – es überzieht die Muskulatur und die Organe, es reicht sogar in die Sehnen, Bänder und Gelenke hinein. Das Fasziendistorsionsmodell ist neben der Boeger Therapie noch ein zweites Behandlungsmodell in meinem therapeutischen Repertoire, was sich mit den Faszien als mögliche Ursache von Schmerzsymptomatiken beschäftigt.
Es kann auch mit dieser Technik zu schnellen, anhaltenden und phänomenalen Erfolgen kommen, auch wenn die Beschwerden schon länger bestehen, sprich chronisch sind. Die Therapie ist nahezu bei allen gängigen Krankheitsbildern (wie zum Beispiel Arthrose, Tennisellenbogen, Rückenschmerzen, Überlastungen, Traumata, Impingement usw.) sowie auch bei unspezifischen Schmerzen anwendbar.
Diese Methode hat auch wegen der schnell erzielbaren Erfolge sehr starke Gewichtung gerade bei der Therapie von Profisportlern. Im letzten Jahrzehnt ist es zu einem wahren „Faszienhype“ in der Therapie gekommen und man hat erkannt, dass unsere Hülle = die Faszien sehr wichtige Funktionen erfüllen und bei Distorsionen (= Verstauchungen, Verdrehungen des Gewebes) starke Schmerzen hervorrufen können.
Im Befund werden einige kurze spezifische Tests gemacht, um festzustellen, wie weit die Bewegung eingeschränkt ist und wo der Schmerz liegt. Zum Beispiel wird die Wirbelsäule in ihre 4 möglichen Bewegungsrichtungen – Beugung, Streckung, Rotation und Seitneigung - untersucht. Es gibt sechs verschiedene Gestiken, wie ein Patient seine Schmerzen zeigen und beschreiben kann. So lassen sich die Beschwerden des Patienten in eine der folgenden sechs Fasziendistorsionen einordnen:
1. Es wird ein schmaler linienförmigen Schmerzverlauf vom Patient angezeigt, welcher sich ziehend, stechend äussert.
2. Es wird ein einzelner schmerzhafter Punkt am Knochen vom Patient angezeigt.
3. Es wird vom Patient auf die Fläche zwischen den Knochen (den Gelenkspalt) gezeigt. Dort sitzt der Schmerz in der Tiefe. Druck oder Zug (nur eines von Beiden) fühlt sich gut an, das Andere schmerzt; diese Distorsion entsteht durch Traumata. Hier liegt die Störung im Gelenk und ein „Einrenken, Knacken lassen“ macht hier Sinn.
4. Es wird eine breite schmerzhafte Fläche vom Patient angezeigt. Der Schmerz ist oft unspezifisch, kann brennend sein und wandern.
5. Es wird ein schmerzhafter Punkt im Gewebe vom Patient angezeigt; welcher das Gefühl erzeugt, dass dort stark hineingedrückt werden müsste.
6. Es wird kein Schmerz vom Patient wahrgenommen, aber eine Bewegung ist eingeschränkt.
Diese Schmerztypen können auch kombiniert auftreten und sind mit für jeden Fasziendistorsionstyp verschiedenen spezifischen Techniken zu behandeln. Wenn die Symptomatiken schon lange bestehen, kann es länger dauern diese zu beseitigen, ansonsten sind in der Regel grosse Erfolge schon in der ersten Sitzung zu verzeichnen.
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